Gottesanbeterinnen (Mantodea) sind recht beliebte, als Haustiere gehaltene, Wirbellose.
Hierbei handelt es sich um eine meist recht einfache und für den Menschen ungefährliche Insektenart.
Gottesanbeter sind Verwand mit Schaben (Blattodea).
Die bekannteste Art ist wohl die Indische Riesengottesanbeterin(Hierodula membranacea).
Mit ihrem großen, grazilen und zumeist grünen Körper handelt es sich um die Nominatform der Gottesanbeter.
Es gibt jedoch auch einige andere Arten die Blätter, Blüten und Äste imitieren, sowie in verschiedenen Größen vorkommen.
Adult lassen sich die Geschlechter relativ einfach unterscheiden.
Grob aufgezählte Unterschiede die auf nahezu jede Art zutreffen...
Weibchen: Größer, bulliger, aggressiver, gefrässiger, Flügel bedecken idR nicht den kompletten Körper
Männchen: Kleiner, zierlicher, Flügel bedecken den gesamten Köper, flugaktiv, weniger farbenfroh
Außerdem sind die Männchen in der Entwicklung meist ein wenig schneller als die Weibchen, jedoch ist auch die Lebensdauer meistens deutlich geringer.
Die meisten Mantiden lassen sich in Boxen oder Terrarien von 20x20cm halten und haben nur geringe Haltungsanforderungen. Wichtig bei diesen Tieren ist dass die Behältnishöhe mind. das dreifache der Mantidenlänge ist, damit die Tiere sich problemlos häuten können.
Einige Arten benötigen auch eine Tagsüber erhöhte Temperatur.
Behausung:
Zur Unterbringung von Mantiden eignen sich Terrarien und Boxen.
Die meisten Arten müssen einzeln gehalten werden.
Wenige Arten die untereinander friedlich sind benötigen genügend Platz um sich aus den Weg gehen zu können, trotzdem kann es immer wieder zu angriffen untereinander kommen.
Technik: Eine zusätzliche Lichtquelle ist für die Tagaktiven Tieren sinnvoll.
Bei vielen Arten wäre eine Heizung, um eine angemessene Temperatur zu erreichen,
ebenfalls sinnvoll.
Es gibt jedoch auch einige Arten die sich problemlos bei Zimmertemp. halten lassen.
Handling:
Das herrausnehmen von Mantiden sollte nur auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden.
Als Canivore Insekten wissen sich diese Tiere gut vor Angreifern zu verteidigen!
Flucht:
Meistens ergreifen Mantiden nur die Flucht wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Viele Arten können dabei recht gut springen und gerade männliche Tiere können gut fliegen.
Tarnung:
Als Lauerjäger sind Manditen auch meister der Tarnung, i.d.R. wird ein Blatt imitiert, aber es gibt auch Arten die zB ein Ast nachahmen.
Totstellen:
Bei besonders gut getarnte Arten bevorzugen ihr Schauspiel bis zum Ende durchzuführen.
So lassen sie sich wie ein Blatt/Ast zu Boden fallen..
Drohen und Angriff:
Die typische Drohgebärde von Mantiden ist ein spreizen der Fangarme und ausbreiten der Flügel.
Einige Nymphen haben auch ein Augenfleck am Hinterleib.
Wird diese Geste ignoriert ergreift das Tier entweder die Flucht, oder schlägt mit seinen Fangarmen nach den Angreifer. Letzteres ist jedoch ungefährlich für den Menschen.
Schmerzhaft wird es nur wenn ein großes Tier die Hand mit Futter verwechselt
und einen Finger ergreift, zudrückt und seine "Beute" direkt fressen will :)