Zierschaben

Vorwort

Schaben(Blattodea) sind eher selten als Haustiere gehaltene Wirbellose. 

Normalerweise enden diese Tiere eher als Futter für andere Tiere.

 

Leider genießen Schaben, dank der Kakerlaken, einen ziemlich schlechten Ruf. 
Allerdings sind in der Haltung die wenigsten Arten als Schädlinge bekannt.

 

Dabei gibt es neben den üblichen "Futterschaben" noch eine ganze Menge an "Zierschaben" die in allen möglichen Formen und Farben vorkommen. 

 

Wichtig: 

Leider kommt es im Hobby aktuell immer häufiger zu Hybriden die nicht vernünftig benannt werden. 

Ebenso sollte man neue Schaben, bzw eher deren Behältnise, auf Buckelfliegen kontrollieren. Bei nicht ausreichend dichten Boxen/Terrarien kann man so sehr schnell seinen halben Bestand verlieren!

Haltung

Die meisten Schaben lassen sich in Boxen von 10-20L halten und haben so gut wie keine Haltungsanforderungen. Die größte Herrausforderung bei der Schabenhaltung ist es die Unterkunft ausbruchssicher zu machen. Viele Arten können bereits als Nymphen Scheiben erklimmen und wenige Arten können noch dazu fliegen.

Behausung: 

Zur Unterbringung von Schaben eignen sich Terrarien und Boxen. 

Es ist sinnvoll die Tiere in Gruppen zu halten.

 

Terrarien sind nur für größere Arten geeignet die nicht durch die Schiebetüren entfleuchen können!

Boxen dagegen können für alle Schabenarten genutzt werden.

 

  

Technik: Eine zusätzliche Lichtquelle ist unnötig bis störend, ebenso ist eine Heizung bei normaler                                Zimmertemp (20°C+) nicht unbedingt notwendig.

                    Manche Arten mögen es jedoch etwas wärmer.

Handling:

Das herrausnehmen von Schaben sollte nur auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden. 

Auch wenn Schaben beliebte Futtertiere sind, haben sie dennoch einige Verteidigungsmechanismen!

 

Flucht:

Die meisten Schabenarten versuchen es direkt mit der Flucht. Dabei flüchten die Tiere einer Gruppe entweder in alle Richtungen, in Höhlen oder den Bodengrund, oder einzelne Tiere versuchen zurück zur Gruppe zu flüchten. 

 

Totstellen:

Wenige Arten, vorallem Arten die sich eher im Bodengrund aufhalten stellen sich stattdessen lieber tot.

 

Gestank:

Leider sind besonders viele Schaben überzeugte Stinker...

Um Angreifer abzuschrecken und fliehen zu können stinken sie dann meistens nach faulen Eiern,

zumeist geben viele Arten auch/und übelriechende flüßigen Kot ab.

 

Eine der wenigen Ausnahmen wäre zB. die Eurycotis floridiana

Im Englischen als "Skunk Roach" bezeichnet und dabei stinken diese Tiere nicht!

Wenn diese Tiere sich bedroht fühlen geben sie einen sehr kräftigen Kirschgeruch von sich.

 

Abwehrsekret:

*Nähere Beschreibung siehe Diplopoden*

Bis jetzt hat nur eine meiner Schabenarten ein Abwehrsekret abgegeben Deropeltis spec. "Masai Mara". Dieses ist jedoch Geruchsarm und sorgt für langanhaltende braune Flecken auf der Haut.

 

Fauchen:

Fauchschaben fauchen meistens sobald man sie berührt, aber auch untereinander, zB. bei Rangeleien zwischen zwei Männchen.

 

Nicht nur die Fauchschaben geben laute zischende Geräusche von sich, 

sondern auch ein paar große Blaberus Arten kann man leise zischen hören.

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